Am Donnerstagabend, den 26. Juni, fand im Bürgerhaus Annerod die erste öffentliche Informationsveranstaltung nach Start der Kommunalen Wärmeplanung (kWP) in Fernwald statt. Rund 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Handwerk, Wirtschaft und Verwaltung folgten der Einladung der Gemeinde. Auch per Livestream konnte die Veranstaltung verfolgt werden, organisiert von Andreas Habermehl, Vorsitzender des Energiebeirats.
Bürgermeister Manuel Rosenke eröffnete die Veranstaltung mit einem klaren Appell: „Die kommunale Wärmeplanung ist kein Bürokratiemonster - sie ist unser Werkzeug, um eine klimafreundliche und bezahlbare Wärmeversorgung in Fernwald mitzugestalten.“ Er betonte, dass es bei der Wärmeplanung nicht um Verbote gehe, sondern um Orientierung, Zukunftssicherheit und gemeinsames Handeln.
Im Anschluss stellte sich Lea Sanchez Gellert, seit Ende 2024 Klimaschutzmanagerin der Gemeinde, vor und gab einen Überblick über ihre Aufgaben: Von der strategischen Planung über Energieeffizienzprojekte in gemeindeeigenen Gebäuden bis hin zu Bürgerberatung. „Klimaschutz bedeutet für mich, Zukunft zu sichern", so Sanchez Gellert.
Den fachlichen Teil des Abends übernahm das Projektteam der AGFW. Gunnar Maaß, Projektleiter, führte in die Grundlagen des Wärmeplanungsgesetzes ein und erläuterte, wie sich die Planung in Fernwald in den bundesweiten Rahmen einfügt. Im Anschluss präsentierte Prof. Dr. Markus Blesl von der Universität Stuttgart die Ergebnisse der Bestandsanalyse, die den aktuellen Wärmebedarf in Fernwald sowie die Verteilung von Wärmenetzen, Gasanschlüssen und Einzelversorgungen aufzeigt. Auch erste Potenziale für eine klimaneutrale Wärmeversorgung – etwa durch den Ausbau von Fernwärme oder erneuerbare Energien – wurden dargestellt.
Abschließend hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, Fragen zu stellen, Hinweise zu geben und sich aktiv einzubringen. Zuletzt informierte Frau Sanchez Gellert über die nächsten Beteiligungsschritte und gab Hinweise auf kommende Veranstaltungen und Aktionen.
Die Gemeinde Fernwald dankt allen Teilnehmenden für das Interesse und freut sich auf den weiteren Dialog mit der Bürgerschaft.